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Ohne
die ganze Welt gesehen zu haben, kann man doch eines mit Sicherheit
sagen: Das vom Flüsschen "Belén" (dt.
Betlehem) durchflossene Tal ist eines der schönsten
Flusstäler überhaupt. Das Grün der üppigen
Vegetation des Tales selbst und die undurchdringlichen Nebelwälder
an seinen Hängen reichen soweit das Auge reicht und noch
weit darüber hinaus. Das Flüsschen, das sich immer
wieder ein neues Bett sucht, durchschlägelt in weiten
Bögen und Kehren das Tal und strahlt neben einer unglaublichen
Ruhe eine Ursprünglichkeit aus, die nur verstehen kann,
wer es mit eigenen Augen gesehen hat. Nur schwerlich könnte
ein Maler sich eine solch perfekt komponierte Landschaft in
seinem Geist erschaffen, um sie zu Papier zu bringen. Sanft
ziehen sich die Hänge der Anden zur Rechten und zur Linken
des Tales hinauf bis auf Höhen weit über 3.000 Metern.
Wer
über die abenteuerliche Straße hinab ins Tal hinter
sich gebracht hat, wird von einer unglaublichen Ruhe und Stille
erfasst, die nur durch das leise plätschern des Flüsschens
und vorbeiziehende Kühe unterbrochen wird. Da aber auch
diese sich ins Landschaftsbild einfügen, stören
sie nicht.
Wer
ortskundig ist oder einen einheimischen Führer dabei
hat, kann tief in das Tal vordringen, dem Fluss folgen, die
Berge zu seiner Linken und Rechten erkunden und sich der Gastfreundschaft
der umliegenden Ortschaften erfreuen. Im Tal selbst gibt es
sogar eine kleine Hütte, die über Betten und einen
Wasseranschluss verfügt. Um die ursprüngliche Natur
nicht zu gefährden, sollte auf wildes Campen auf jeden
Fall verzichtet werden. Sollen sich auch noch andere an dieser
Schönheit erfreuen können, ist es absolut notwendig,
jeglichen Abfall mitzunehmen und keine Feuer zu entzünden.
Über
das Valle Huaylla Belén kommt man auch zu dem weltbekannten
Ruinenkomplex von Gran Vilaya. Wie oben bereits erwähnt,
sollte man aber auch mit technischen Hilfsmitteln nicht versuchen,
den Weg selbst herauszufinden. Hin und wieder verlaufen sich
Besucher, die über keine Ortskenntnis verfügen und
lieber leichtsinnig auf GPS und Orientierungssinn vertrauen
anstatt auf erfahrene Führer. Wer diese Hinweise beachtet,
wird garantiert begeistert den Heimweg antreten.
Anfahrt:
- Mit
dem Bus oder Flugzeug nach Chachapoyas (z.B. MovilTours)
- dann ab Chachapoyas
mit dem Taxi oder lokalen Tourismusunternehmen ins Valle
Huaylla Belén
Reisezeit:
- empfohlen wird
April bis September, die Trockenzeit. In dieser Zeit ist
zwar das Grün nicht ganz so intensiv, aber die Zufahrtsstraßen
sind in besserem Zustand.
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