REISETIPPS PERU

 
 
 

Auf dieser Seite möchte ich mit einigen Vorurteilen aufräumen und gleichzeitig ein paar Hinweise geben, wie der Aufenthalt in Peru angenehmer - vielleicht auch etwas authentischer - gestaltet werden kann.

Themen:

     

Sicherheit und Korruption

  • Sendero Luminoso (leuchtender Pfad)

Der leuchtende Pfad, ehemals eine Guerillaorganisation, jetzt eine Terrorgruppe die sich dem Anbau und Verkauf von Coca für die Drogenproduktion widmet, existiert noch, allerdings nur an einigen Orten tief im Hinterland. Als Tourist wird man niemals bis zu diesen Orten vordringen. Die wichtigsten Köpfe des leuchtenden Pfades sitzen im Gefängnis, das sie nicht wieder verlassen werden. Gefahr geht hauptsächlich für peruanische Sicherheitskräfte aus, die im Kampf gegen die Organisation ebenfalls an Menschenrechtsverletzungen beteiligt waren.

  • Morde, Vergewaltigungen und die Räuber

Schaut man peruanisches Fernsehen, bekommt man schnell den Eindruck, man sollte in der Hauptstadt Lima das Haus lieber nicht verlassen. Die Stadt ist auch wirklich nicht ganz ungefährlich. Man kann sich in Lima aber viele Überraschungen und Besuche der Polizeistation ersparen, wenn man sich an einige Regeln hält:

    • Die Innenstadt von Lima in Gruppen von mindestens 8 Personen besuchen, wenn möglich mit Ortskundigen und Peruanern.
    • Anstatt der Spiegelreflexkamera und der 10 Megapixel-Digitalkamera besser auf eine Einwegkamera zurückgreifen und diese nicht um den Hals hängen sondern in eine der vorderen Hosentaschen stecken.
    • Geld nicht bei den Geldwechslern auf der Straße wechseln sondern auf der Bank (z.B. Banco de Crédito).
    • Geld verdeckt aus dem Geldbeutel holen. Umstehende nicht den Inhalt des Geldbeutels sehen lassen sowie den Geldbeutel in eine der vorderen Hosentaschen stecken. Besser: Nur das wirklich notwendige Geld mitnehmen und auf verschiedene Hosentaschen verteilen.
    • Dem Kleidungsstil anpassen. Z.B. eine Schirmmütze mit gefälschtem Markennamen am Straßenrand erwerben.

In anderen Städten wie Trujillo, Chiclayo, Piura ist das Risiko etwas geringer, besonders in der Nähe von Tourismuszentren ist die Gefahr beraubt zu werden etwas höher, auf dem Land ist es sicherer.

  • POLIZEI

Sollte trotz allem ewas passiert sein:

  • POLIZEI und in Lima auch die privaten Sicherheitsdienste (Serenazgo) einzelner Stadtviertel helfen weiter!
  • Ja, es gibt korrupte Polizisten. Aber es sind nicht alle.
  • Das, was die Polizei hauptsächlich macht, ist den Verkehr kontrollieren, Diebe, Mörder, Gewalttäter und Vergewaltiger fangen und Anzeigen entgegennehmen und weiter verfolgen. Auch Touristen, die versuchen, Mumien oder andere archäologische Artefakte, Drogen oder auch geschützte Tierarten ohne Genehmigung auszuführen (=Schmuggler) werden festgenommen. Eben das, was die Aufgabe der Polizei ist. Wird ihnen etwas gestohlen oder auf eine andere Art Schaden zugefügt, kann es durchaus sein, dass das Verbrechen aufgeklärt wird.
  • Die peruanische Polizei heißt PNP (Policia Nacional del Perú, sprich: Pee änä pee). Die Polizisten haben normalerweise eine grüne Uniform und eine grüne Schirmmütze mit einem aufgestickten PNP-Wappen, unter dem normalerweise "Dios Patria Ley" steht.
     

Verkehrsmittel

  • Taxis

Am sichersten ist es, im Hotel nach einem Taxi zu fragen. Etwas unsicherer aber günstiger ist es, an der Straße direkt ein Taxi anzuhalten. Die "typischen" Taxis in der Hauptstadt Lima sind kleine gelbe Autos. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass das Taxi an der Windschutzscheibe einen Aufkleber der "Municipalidad de Lima" hat, auf dem normalerweise die Autonummer und der Name des Fahrers stehen. Nachdem man das Taxi herangerufen hat (was man am besten nicht direkt vor dem Hotel tut), sagt man einfach den Straßennamen / den Ort, zu dem man will, der Taxifahrer wird mit einer Zahl antworten, der Preis in nuevo Soles. Ein wenig kann man handeln. Zahlen sie nicht in Dollar sondern in Soles und versuchen sie, passend zu zahlen. Lassen sie den Fahrer nicht in ihre Geldbörse schauen und spielen sie nicht auf ihrem Handy. Reden sie mit ihm, dass sie Ausländer sind, hat er sowieso schon bemerkt. Wem die Sicherheit sehr am Herzen liegt, sei ein vom Hotel gerufenes Taxi empfohlen. Auf dem Land ist das Taxifahren etwas sicherer, die Gefahr liegt eher im Zustand der Straße. Die meisten Fahrer kennen diesenaber und es passiert nichts.

  • Nahverkehr

Neben den Taxifahrern sind besonders "Mikros, Combis, Carros und Mototaxis" zu nennen.

    • Mototaxi ist ein Dreirad, angetrieben von einem Mopedmotor und meist mit einem Plastikfoliendach der Preis wird vor Abfahrt ausgehandelt. Vorsicht mit Gepäck auf dem Gepäckträger, am besten auf den Schoß nehmen oder vom Fahrer anbinden lassen. Mototaxis werden immer wieder in Verkehrsunfälle verwickelt oder fallen um. Mit offenen Augen kann man unangenehme Überraschungen vermeiden.
    • Carro ist das, was man in Spanien "Coche" nennt, ein ganz normales Auto, das Linienverkehr betreibt. Normalerweise steht es an einer Haltestelle, bis genügend Passagiere zusammenkommen, damit das Auto voll besetzt ist. Gegen einen Aufpreis (mind. 10x des normalen Fahrpreises sind normal) wird der "Carro" sofort losfahren. Auch diese Carros haben normalerweise Aufkleber an der Windschutzscheibe, auf denen die Lizenz für die Linie vermerkt ist. Bittet sie der Fahrer, sie sollten im Falle einer Kontrolle erzählen, sie wären ein Familienmitglied, sollten sie stutzig werden, in diesem Fall können sie davon ausgehen, dass der Fahrer für diese Strecke keine Lizenz hat. Carros machen meist "Transporte interdistrital" oder "interprovincial", sie verbinden also Distrikte oder Provinzen. Manche Strecken dauern dennoch bis zu 10 Stunden. Der Preis wird vor der Abfahrt ausgemacht, bezahlt wird beim Aussteigen.
    • Combis sind Fahrzeuge im VW-Bus-Format, die mit bis zu 18 Sitzen ausgestattet wurden. Auch sie fahren erst, wenn alle Plätze besetzt sind. Sie sind meist die langsamste Variante, da sie unterwegs Fahrgäste, Tiere und alles andere Un- und Vorstellbare absetzen und aufladen. Combis haben eine feste Route, welche die meisten Fahrer sogar mit verbundenen Augen fahren könnten. Combis bieten ebenfalls hauptsächlich "Transporte interdistrital" oder "interprovincial" an und fahren meist in den sehr frühen Morgenstunden ab. Der Preis wird vor Abfahrt angegeben, bezahlt wird kurz vor oder beim Aussteigen. Wenn möglich, nehmen sie nicht die hintersten Plätze.
    • Mikros sind die "großen Brüder" der Combis. Es handelt sich bereits um richtige Busse, aber eben um sehr kleine. Neben "Transporte interdistrital" und "interprovincial" decken sie teilweise auch regionsübergreifende Linien ab. In Lima funktioniert der größte Teil des öffentlichen Personennahverkehrs mit diesen Mikros. Während man auf dem Land meist vor Antritt der Fahrt bezahlt, geht in Lima während der Fahrt ein Schaffner durch die Reihen, um das Geld einzusammeln und Fahrkarten zu verteilen. Hat man das Geld nicht passend, wird der Schaffner es entgegennehmen und nachdem er im ganzen Bus kassiert hat, zurückkehren und ihnen das Rückgeld geben. Wegen des nicht immer angenehmen Fahrstils und der großen Hitze werden die hinteren Plätze nicht empfohlen. Das Fahrtziel des Mikros wird von den Schaffnern laut gerufen, die meisten Mikro-Routen haben auch eine Nummer. Außen stehen zudem die meisten Haltestellen.
    • Camiones sind Lastwägen. Meist nehmen auch sie Passagiere mit. Für "Peru-Neulinge" kann davor aber nur gewarnt werden.

  • Fernverkehr

In Peru gibt es einige wenige Bahnstrecken. Der größte Teil des Fernverkehres wird aber durch Reisebusse abgedeckt. Hier gibt es jede erdenkliche Preis- und Komfortklasse. Im Großen und Ganzen kann man sagen: Je teurer desto komfortabler und sicherer. Zu billige Linien haben manchmal schlechte Fahrer und Busse, die oft kaputt gehen. Immer wieder kommen in den Nachrichten Fälle von Bussen, die in den Bergen von ungesicherten Straßen abkommen und abstürzen. Nicht ganz zufällig handelt es sich dabei meist um sehr billige Buslinien. Wer ein wenig mehr bezahlt, wird aber eine angenehme Reise in einem modernen Reisebus bekommen, mit DVD, Klimaanlage, großzügiger Beinfreiheit, guter Aussicht und kostenloser Verpflegung am Platz. So werden auch 25stündige Reisen wesentlich angenehmer. Wundern sie sich nicht, wenn sie beim Kauf der Fahrkarte nach ihrer Ausweisnummer gefragt werden. Manchmal kommt es sogar vor, dass man fotografiert oder gefilmt wird. Manchmal muss man auch an Polizeistationen aussteigen und sich ausweisen. Diese Kontrollen sind gegen Drogenschmuggler, Terroristen und Diebe archäologischer Güter gerichtet, sie brauchen sich nicht zu fürchten. Im Falle von Missverständnissen mit der Polizei hilft ein Anruf bei der deutschen Botschaft (www.embajada-alemana.org.pe).

     

KOMMUNIKATIONSMITTEL

  • Telefon / Internet /Handy

Entgegen vielerlei Vorurteile gibt es fast überall in Peru Telefone. Meist sind es Läden, die einige Telefonkabinen haben. Es gibt Festnetzmünztelefone (meist TELEFONICA), auf dem Land ist das GILAT-System verbreitet. GILAT ist ein Telefon-Internetsystem über Satelit. zu dem man vor dem telefonieren eine Wertkarte kaufen muss. Anschließend wählt man den auf der Karte vermerkten Code und dann die Vorwahl und Telefonnummer. Da Gilat meist mit Solarstrom funktioniert, ist das telefonieren häufig nur tagsüber möglich. In den frühen Abendstunden ist die Gesprächsqualität am schlechtesten. Meist kann immer nur ein Gesprächspartner sprechen, anschließend der andere. Auslandsgespräche sind möglich. In den Städten findet man an jeder zweiten Straßenecke ein Internetcafé, die meist neben modernen Computern auch über einen DSL-Anschluss, Headsets und Webcams verfügen. Auf dem Land läuft das Internet oft ebenfalls über GILAT, was man meist aber gar nicht bemerkt.

Die meisten mittelgroßen bis großen Städte verfügen inzwischen über Telefonica- oder Claromobilfunknetze. Oftmals hat man auch dort Handyempfang, wo es sonst kein Telefon gibt.

  • Post

Postkarten, Briefe und Pakete ins Ausland versendet man am einfachsten über SERPOST, wo man auch Briefmarken kaufen kann. Meist kann man sich zu den SERPOST-Filialen auch über WesternUnion Geld senden lassen. Dinge von großem Wert und Geld sollte man (wie auch in Europa) eher nicht per Post versenden. Briefe, Postkarten und Pakete kommen aber meistens an. Für Sendungen innerhalb Perus gibt es auch Courrierdienste wie "OLVA".

     

Visum

Wer nach Peru einreist, bekommt automatisch ein Touristenvisum für 3 Monate ausgestellt. Wer mehr Zeit im Land verbringt, kann dies beantragen bei der "Oficina de Migraciones". Bei der Einreise nach Peru bekommt jeder einen Zettel, auf welchen er seinen Namen, die Ausweisnummer, das Heimatland, die voraussichtliche Aufenthaltsadresse in Peru und Angaben zur Verzollung landwirtschaftlicher Produkte bzw. Devisen machen muss. Zudem gibt es meist noch den "Andinen Migrationspass", den es am besten noch vor der Einreise nach Peru auszufüllen gilt. Man erhält ihn vom Flugbegleiter oder Grenzbeamten.

     

KRANKHEITEN

Auskunft über derzeit akute Krankheiten im geplanten Reisegebiet gibt ihnen ihr Gesundheitsamt und ihr Hausarzt. Generell kann man wenig über Krankheiten aussagen, da es mit Wüste / Hochgebirge / Urwald drei sehr verschiedene Regionen gibt. Auf jeden Fall sollte aber eine Gelbfieber- und Hepatitisimpfung vorhanden sein. Für Urwaldreisen ist ein Mosquitonetz unverzichtbar. Liegt das Reiseziel im Hochgebirge, werden sie auf die Malariaprophylaxe verzichten können. Im Falle eines Falles: Es gibt in Peru sehr gute Krankenhäuser, besonders in Lima, die modern ausgestattete sind. Probleme kann es in besonders abgelegenen Regionen mit dem Krankentransport geben.

     

E
ssen

Den meisten Restaurants sieht man ihre Vertrauenswürdigkeit an. Gerichte wie z.B. Cebiche, das aus rohem Fisch zubereitet wird, sollte man nur in ausgewählten Restaurants genossen werden. Ansonsten sollten besonders Fleisch und Fisch gut durchgebraten sein.

Lässt man ein wenig Vorsicht walten, wird die peruanische Küche den Besucher mit ihrem unglaublichen Reichtum verschiedener Geschmäcker verzaubern. Neben gebratenen und gekochten Hühnchen, rohem, gekochtem und gebratenem Fisch, dominiert sehr stark die Limone den Geschmack. Ob Süßkartoffeln, gebratenes Meerschweinchen oder Reis mit Banane, auch das "Ají" (besonders scharfes Paprika) darf nie fehlen. Dazu genießt man neben der legänderen "IncaKola" einen Pisco, das Nationalgetränk, einen Likör oder Zuckerrohr- bzw. Reisschnaps. Bei letzterem sollte man allerdings vorsichtig sein, unhygienisch zubereiteter Zuckerrohr- und Reisschnaps hat schon so manchen Magen verdorben.

 
 
 
Rot
Weiß
Rot
sind übrigens die Farben der peruanischen Flagge.
 

© Layout, Texte D. Raiser, statistische Infos, Zahlen u.a. von Wikipedia

 
 
  

 
 
 
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Sollten Sie Kenntnis oder Angebote von Kinderprostitution, haben oder bekommen, ZEIGEN SIE ES AN! Die Polizei (PNP) und die DEMUNA im örtlichen Rathaus neben Anzeigen entgegen. Die Kinder werden es ihnen danken!

 

 

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